Dienstag, 27. Januar 2015

IQ-Puzzler (SmartGames / Jumbo, 2006)

Alterab 6 Jahren
Spieler1
Spieldauerso lange man möchte
Erscheinungsjahr     2006
VerlagSmartGames / Jumbo

Nach meiner großen Begeisterung für IQ-Twist, das ich vor einiger Zeit kurz vorgestellt und bis heute noch nicht komplett gelöst habe (schon ab Level 27 von 120 fand ich es teilweise wirklich knallhart), habe ich zwischenzeitlich (ebenfalls ein Weihnachtsgeschenk) mit IQ-Puzzler begonnen. Es ist auch unter dem Namen Lonpos bekannt und wird anscheinend von verschiedenen Herstellern kopiert / lizenziert und vermarktet. Vom Prinzip her ähnlich wie IQ-Twist, sind es nun Kugeln in verschiedenen Formen, die in ein festes Raster eingefügt werden müssen. Es gibt dabei 72 2D-Aufgaben und 29 3D-Aufgaben. Die 2D-Aufgaben werden in dem kleinen Kasten erledigt (wie auf dem Bild zu sehen), für die 3D-Aufgaben in Form einer Pyramide wird der Kasten umgedreht. Zu den 2D-Aufgaben muss ich sagen, dass diese zunächst einmal sehr enttäuschend sind. Bei den ersten 16 Leveln sind schon fast alle Teile vorgegeben und man muss gerade mal ein oder zwei Teile einfügen. Da besteht die Schwierigkeit wahrscheinlich erst mal darin, alle anderen Teile nach Anleitung einzufügen. Ok, es ist ab 6 freigegeben, das mag für die Knirpse dann tatsächlich eine Herausforderung sein. Danach wird es glücklicherweise endlich etwas kniffliger, da hier weniger Teile vorgegeben sind. Wirklich toll und anspruchsvoller hingegen sind die 3D-Aufgaben. Die kleine Pyramide zu bauen macht richtig Spaß und hier ist räumliches Denken angesagt. Davon hätte ich mir deutlich mehr gewünscht.
Ein großer Nachteil übrigens: Es sind keine Lösungen vorhanden. Die sind bei IQ-Twist dabei. Wobei man die ja eher als Tipp und nicht zur Kontrolle benötigt. Wenn alle Teile passen, muss man logischerweise nicht mehr in die Lösung schauen. Auch wenn ich es vermeide in die Lösung zu schauen und die Aufgaben wirklich alleine schaffen möchte, mag manch anderer diesen Ehrgeiz nicht haben und benötigt einen kleinen Denkanstoß.

Fazit
Grundsätzlich macht IQ-Puzzler ja schon Spaß. Wenn man bedenkt, dass sowohl IQ-Twist als auch IQ-Puzzler die gleiche Altersempfehlung haben (6+), halte ich IQ-Puzzler aber im Vergleich für einfacher, vor allem die ersten Level finde ich als Erwachsener enttäuschend (und selbst Kinder könnten das als zu einfach empfinden). Viele anspruchsvolle Aufgaben bleiben dadurch nicht unbedingt. Außerdem ist es schade, dass nicht mehr 3D-Aufgaben und Lösungen angeboten werden. Die größere Herausforderung für Groß und Klein ist meiner Meinung nach dann doch eher IQ-Twist. Rein optisch von den Steinen her betrachtet, halte ich IQ-Twist auch für interessanter. Fazit: Kann man haben, muss man aber nicht.

Carcassonne Südsee (Hans im Glück, 2013)

Alterab 7 Jahren
Spieler2 - 5
Spieldauerca. 35 Minuten
AutorKlaus-Jürgen Wrede
Erscheinungsjahr     2013
VerlagHans im Glück

Schon wieder etwas von Carcassonne? Das könnte man im ersten Moment denken, wenn man sich anschaut, was es mittlerweile an Sondereditionen, Erweiterungen, Kartenspielen, Würfelspielen, PC-Spielen oder Smartphone-Apps gibt. Braucht man ob der Fülle an Carcassonne-Produkten tatsächlich noch ein weiteres (Stand Alone) Carcassonne?
Das Grundspiel gehört mittlerweile zu meinen Lieblingsspielen und landet mit mehreren Erweiterungen immer wieder gerne auf dem Tisch. "Carcassonne Südsee" ist nun der erste Titel der Reihe "Carcassonne around the World", in der als zweiter Titel bisher noch "Carcassonne Goldrausch" (mit einem "Wilder Westen"-Setting) erschienen ist. Was ist nun anders zum Hauptspiel? Im Prinzip nicht viel. Karte ziehen, an eine ausliegende Karte passend anlegen, nach Möglichkeit einen Meeple setzen. Statt eines mittelalterlichen Settings haben wir es nun, wie der Titel vermuten lässt, mit einem karibischem Setting zu tun. Außerdem setzt man statt Wegelagerer auf Straßen nun Muschelsammler auf Stege, statt Ritter in der Stadt hat man Bananenpflücker im Urwald, ein Markt entspricht einem Kloster, statt Bauern auf Wiesen setzt man Fischer aufs Meer. Pro abgeschlossenem Steg, Urwald oder Meer bekommt man nun keine Punkte mehr, sondern entsprechende Rohstoffe (Muscheln, Bananen oder Fische). Diese geben für die Endabrechnung Punkte (3 gleiche Waren = 1 Punkt). Viel interessanter ist jedoch, dass man damit Schiffe beliefern kann, die es mit unterschiedlich hohen Punktzahlen gibt. Mal muss man in variierender Verteilung die entsprechenden Rohstoffe abgeben, mal kann man sich die Verteilung, was man abgibt, selbst aussuchen. Die Schiffe können jedoch nicht wahllos ausgesucht werden, sondern es liegen immer 4 aus und werden nach und nach von zwei Nachziehstapeln wieder auf 4 aufgefüllt sobald ein Schiff beliefert und zur Seite gelegt wurde. Wer es schafft einen Markt (ähnlich dem Kloster aus dem Grundspiel) mit 8 weiteren Karten einzurahmen, darf sich kostenlos das mit dem höchsten Wert ausliegende Schiff nehmen. Eine weitere Änderung bezieht sich auf die Anzahl und das Setzen der Meeples. Die Anzahl wurde verkleinert (nur noch 4) und man darf, statt einen Meeple zu setzen, den Meeple auch wieder zurücknehmen. Man ist also nicht gezwungen einen Steg, einen Urwald u.ä. zu beenden.
Am Ende werden die Punkte auf den Schiffen und die Punkte durch die Rohstoffe addiert und so der Sieger bestimmt.


Fazit
Optisch ist "Carcassonne Südsee" sehr schön geraten - sogar deutlich hübscher als das Grundspiel. Vor allem die Waren sehen wirklich toll aus. Die Spielregeln sind dank der guten Anleitung leicht verständlich (schon im Grundspiel wurden auch Sonderfälle erklärt), es ist perfekt zu zweit spielbar (das ist mir immer sehr wichtig) und eine Spielrunde dauert nicht allzu lange. Letztlich hatte mich auch der Preis überzeugt, als es das Spiel für gerade mal 10,97 € bei Amazon gab (und auch momentan noch für den Preis zu haben ist). Meiner Meinung nach sollte "Carcassonne Südsee" in keiner Carcassonne-Sammlung fehlen und bietet sich auch für Neueinsteiger in die Carcassonne-Welt an.

Noch ein kleiner Tipp: Wer wie ich Brettspiele ab und zu auch gerne mal alleine spielt, für den gibt es eine inoffizielle Solo-Variante, zu finden unter Boardgamegeek. Man spielt mit 7 Meeples und Ziel ist es, alle Schiffe mit Waren zu beliefern bevor alle Karten ausgelegt sind.

Freitag, 9. Januar 2015

Bohnanza-Spielermatte

Nachdem ich auf boardgamegeek.com (BGG) und im Netz nach einer Spielermatte für Bohnanza gesucht hatte (in erster Linie als Erklärung für Neulinge, aber auch für die dauerhafte Kartenablage, fand ich zum einen einige Varianten auf BGG, zum anderen eine offizielle von Amigo selbst. Bei den Varianten auf BGG fehlt mir jedoch die deutsche Sprache, außerdem gefallen sie mir optisch nicht so toll, auch wenn gute Ansätze zu sehen sind, sowohl von der Aufteilung als auch von der Erklärung der einzelnen Schritte her. Die Amigo-Version sieht optisch gut aus, jedoch fehlen hier die Erklärungen. Was macht man also? Man sucht sich das beste aus allem heraus und gestaltet eine eigene Spielermatte. Es war ein wenig Arbeit, aber ich denke diese hat sich gelohnt. Auf BGG könnt ihr eine Matte mit gelbem und eine druckerfreundliche mit weißem Hintergrund herunterladen oder schreibt mir eine Mail an brettspieleundco + gmail.com und ihr bekommt sie von mir direkt zugesendet. Einfach auf A4 ausdrucken und laminieren. Sieht auf Fotopapier gleich noch viel besser aus. Viel Spaß damit!

Deutsche Version: http://boardgamegeek.com/filepage/112227/bohnanza-spielmatte-german
Englische Version: http://boardgamegeek.com/filepage/112299/bohnanza-playmat-english