Dienstag, 27. Januar 2015

Carcassonne Südsee (Hans im Glück, 2013)

Alterab 7 Jahren
Spieler2 - 5
Spieldauerca. 35 Minuten
AutorKlaus-Jürgen Wrede
Erscheinungsjahr     2013
VerlagHans im Glück

Schon wieder etwas von Carcassonne? Das könnte man im ersten Moment denken, wenn man sich anschaut, was es mittlerweile an Sondereditionen, Erweiterungen, Kartenspielen, Würfelspielen, PC-Spielen oder Smartphone-Apps gibt. Braucht man ob der Fülle an Carcassonne-Produkten tatsächlich noch ein weiteres (Stand Alone) Carcassonne?
Das Grundspiel gehört mittlerweile zu meinen Lieblingsspielen und landet mit mehreren Erweiterungen immer wieder gerne auf dem Tisch. "Carcassonne Südsee" ist nun der erste Titel der Reihe "Carcassonne around the World", in der als zweiter Titel bisher noch "Carcassonne Goldrausch" (mit einem "Wilder Westen"-Setting) erschienen ist. Was ist nun anders zum Hauptspiel? Im Prinzip nicht viel. Karte ziehen, an eine ausliegende Karte passend anlegen, nach Möglichkeit einen Meeple setzen. Statt eines mittelalterlichen Settings haben wir es nun, wie der Titel vermuten lässt, mit einem karibischem Setting zu tun. Außerdem setzt man statt Wegelagerer auf Straßen nun Muschelsammler auf Stege, statt Ritter in der Stadt hat man Bananenpflücker im Urwald, ein Markt entspricht einem Kloster, statt Bauern auf Wiesen setzt man Fischer aufs Meer. Pro abgeschlossenem Steg, Urwald oder Meer bekommt man nun keine Punkte mehr, sondern entsprechende Rohstoffe (Muscheln, Bananen oder Fische). Diese geben für die Endabrechnung Punkte (3 gleiche Waren = 1 Punkt). Viel interessanter ist jedoch, dass man damit Schiffe beliefern kann, die es mit unterschiedlich hohen Punktzahlen gibt. Mal muss man in variierender Verteilung die entsprechenden Rohstoffe abgeben, mal kann man sich die Verteilung, was man abgibt, selbst aussuchen. Die Schiffe können jedoch nicht wahllos ausgesucht werden, sondern es liegen immer 4 aus und werden nach und nach von zwei Nachziehstapeln wieder auf 4 aufgefüllt sobald ein Schiff beliefert und zur Seite gelegt wurde. Wer es schafft einen Markt (ähnlich dem Kloster aus dem Grundspiel) mit 8 weiteren Karten einzurahmen, darf sich kostenlos das mit dem höchsten Wert ausliegende Schiff nehmen. Eine weitere Änderung bezieht sich auf die Anzahl und das Setzen der Meeples. Die Anzahl wurde verkleinert (nur noch 4) und man darf, statt einen Meeple zu setzen, den Meeple auch wieder zurücknehmen. Man ist also nicht gezwungen einen Steg, einen Urwald u.ä. zu beenden.
Am Ende werden die Punkte auf den Schiffen und die Punkte durch die Rohstoffe addiert und so der Sieger bestimmt.


Fazit
Optisch ist "Carcassonne Südsee" sehr schön geraten - sogar deutlich hübscher als das Grundspiel. Vor allem die Waren sehen wirklich toll aus. Die Spielregeln sind dank der guten Anleitung leicht verständlich (schon im Grundspiel wurden auch Sonderfälle erklärt), es ist perfekt zu zweit spielbar (das ist mir immer sehr wichtig) und eine Spielrunde dauert nicht allzu lange. Letztlich hatte mich auch der Preis überzeugt, als es das Spiel für gerade mal 10,97 € bei Amazon gab (und auch momentan noch für den Preis zu haben ist). Meiner Meinung nach sollte "Carcassonne Südsee" in keiner Carcassonne-Sammlung fehlen und bietet sich auch für Neueinsteiger in die Carcassonne-Welt an.

Noch ein kleiner Tipp: Wer wie ich Brettspiele ab und zu auch gerne mal alleine spielt, für den gibt es eine inoffizielle Solo-Variante, zu finden unter Boardgamegeek. Man spielt mit 7 Meeples und Ziel ist es, alle Schiffe mit Waren zu beliefern bevor alle Karten ausgelegt sind.

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